AC-Pforzheim 28042013Am vergangenen Sonntag, dem dritten Spieltag der Oberliga Baden-Württemberg, fand im Albershausener Waldstadion die Begegnung zwischen den Pforzheim Wilddogs und den Albershausen Crusaders statt.

Gleich zu Beginn des ersten Viertels, nachdem die Kreuzritter mit dem ersten Kick-Off den Ball empfangen hatten, hatte sich jedoch noch kein Heimvorteil eingestellt: Gleich im ersten Spielzug, einem Laufspielzug mit Andreas Teichmann als Ballträger, entglitt diesem der Ball, der geradewegs in den Händen eines Pforzheimer Verteidigers landete. Die Pforzheimer Offense konnte daraus, zur Freude der zahlreich anwesenden Albershausener Fans, nur bedingt Kapital schlagen.

Der Drive endete nur mit einem Field Goal, aber somit zur ersten Führung des Spiels: 0:3. Nachdem der nächste Ballbesitz der Albershausener Offense wiederrum auch nur in drei Punkten mündete, war eines gewiss: Der Angriff der Gastgeber konnte die schon in den ersten beiden Begegnungen gezeigten Startschwierigkeiten noch nicht ablegen. Zwischenstand nach dem ersten Viertel: 3:3. Auch im zweiten Viertel war es die Offense der Wilddogs, die zunächst den Takt vorgab und das erste Mal an diesem Tag den Weg in die Endzone fand.

Bei einem Passversuch fand der Pforzheimer QB seinen Receiver, der unbeachtet vom Albershausener Defensive Backfield den Ball fing und punktete. 3:10. Wie schon gewohnt, war es erst zur Mitte des zweiten Viertels, als Crusaders QB Hannes Nickl seine Mannen soweit auf Spur hatte, dass ihre Drives end-lich mit Touchdowns belohnt wurden: Nach einem kurzen Screen-Pass schaffte es Andi Üding mit seinem spektakulär schnellen Antritt und gut gesetzten Blocks seiner Teamkollegen endlich in die Endzone, um den Aus-gleich von 10:10 zu erzielen. Die Defense der Gastgeber war nun auch zur Stelle und konnte den nächsten Drive der Pforzheimer Angreifer wiederrum stoppen. Das gab Thomas Schwarz die Gelegenheit mit einem schönen Laufspielzug die erste Führung für die Crusaders auf’s Scoreboard zu bringen. Nachdem die Pforzheimer kurz vor Ende des zweiten Viertel noch ein Field Goal erzielen konnten, stand es zur Halbzeit 17:13.

Diese nur sehr knappe Führung wollte auf Seiten der Crusaders niemand lange auf sich sitzen lassen. Runningback Matthias Messerschmidt tat sein Bestes dazu und erzielte früh im dritten Viertel etwa 30 Yards Raumgewinn durch die Mitte. Wäre er nicht durch einen etwas stümperhaft wirkenden und unsportlichen Tackle zu Fall gebracht worden – er wurde von hinten am Helm zu Boden gezogen – hätte er mit Sicherheit gescored. So gab es noch 15 Yards für das persönliche Foul mit dazu und René Reinert fing den kurzen Touchdown-Pass seines Quarterbacks, um den Vorsprung auf 24:13 auszubauen. Was in den vorigen beiden Spielen schon zum Standard geworden war, begann nun endlich auch für diese Partie einzutreten: Die Albershausener Defense um Linebacker und Captain Graham Page begann zum Bollwerk zu werden, gegen das es kein Ankommen mehr gab. Den Wilddogs wurde nichts mehr geschenkt und sie konnten nicht mehr punkten.

Das Passspiel der Pforzheimer, welches den ganzen Tag über recht gut funktioniert hatte, konnte endlich eingedämmt werden. Defensive End Alexander Kallis konnte zwei Sacks verzeichnen und Safety Florian Rau fing eine Interception und erzielte noch einige Return-Yards. Im letzten Viertel konnte Andreas „T-Man“ Teichman wieder einmal punkten: Nach einem sehr langen Gain wurde er kurz vor der Endzone gestoppt, konnte im nächsten Spielzug den Job allerdings zu Ende bringen und erzielte den letzten Touchdown der Begegnung, das zum Endstand von 31:13 führte.

Bei den Albershausen Crusaders, die nach drei Partien noch ungeschlagen sind, war nach dem Spiel vor allem ein Wort in den Mündern der Coaches und Spieler: „Arbeitssieg“. Wiederrum hätte man sich viel zu schwer getan zu Beginn des Spiels den Abschluss zu finden und hätte die Dinge erst brenzlig werden lassen. Laut Head-Coach Micha Frech könnte das in dieser starken Oberliga Baden-Württemberg noch richtig gefährlich werden, da jeder Gegner für sich stark ist. In Zukunft müsse man viel abgebrühter aufspielen, um das Spiel viel früher entscheiden zu können.

Am nächsten Sonntag wird sich zeigen, inwiefern das gegen die Kuchen Mammuts gelingen wird. Zwar haben diese bislang noch kein Spiel gewon-nen, dennoch sind die Derbys gegen diese Mannschaft und die freundschaftliche Rivalität der beiden Teams immer gut für emotionale und hart umkämpfte Spiele.