Von Max Kaiser
Albershausen. Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad lieferten sich die syNeo Albershausen Crusaders und die Nürnberg Rams ein packendes Footballspiel mit dramatischem Verlauf – und einem bitteren Ende für die Gastgeber. Vor heimischem Publikum mussten sich die Crusaders nach starkem Beginn letztlich knapp mit 27:28 geschlagen geben.
Der Start in die Partie hätte für Albershausen kaum besser laufen können. Quarterback Johnathan Lewis führte sein Team souverän über das Feld, ehe Julian Ulmer im ersten Drive den Ball per Lauf von der 1-Yard-Linie in die Endzone trug. Kicker Simon Kalla verwandelte sicher zum 7:0.
Die Crusaders-Defense setzte sofort ein Statement: Nach einem energischen Tackle-for-Loss durch Nils Pimpl wurden die Rams zum Punt gezwungen. Returner Valentin Schwamborn nutzte seine Chance und returnierte den Ball spektakulär bis an die 1-Yard-Linie. Sebastian Habelsberger erhöhte mit einem kurzen Lauf auf 14:0 (PAT Kalla).
Doch Nürnberg schlug zurück: Ein kurzer Pass auf die Nummer 10, Willie Fedd Jr., reichte, um mit einem gebrochenen Tackle und viel Tempo den Anschluss herzustellen – 14:7 nach nur der Hälfte des ersten Quarters. In der Folge wurde das Spiel von zahlreichen Strafen unterbrochen, das erste Viertel endete beim Stand von 14:7 für die Crusaders.
Im zweiten Quarter fand Lewis mit einem präzisen 20-Yard-Pass erneut einen offenen Receiver: Dunnigan fing den Ball zum 21:7 (PAT Kalla). Ein anschließender Field-Goal-Versuch der Rams verfehlte knapp das Ziel, doch kurz vor der Halbzeit verkürzten sie mit einem Pass-Touchdown auf 21:14.
Nach der Pause zeigte die Defense der Crusaders erneut ihre Klasse und zwang die Rams zum Punt. Returner Valentin Schwamborn glänzte ein weiteres Mal und returnierte den Ball über rund 60 Yards zum Touchdown – 27:14 (PAT nicht gut). Es sollte jedoch der letzte zählbare Erfolg für die Gastgeber bleiben.
Die Rams steigerten sich insbesondere in der Defense und ließen keine weiteren Punkte der Crusaders zu. Im vierten Quarter gelang Nürnberg ein bemerkenswerter Touchdown bei einem 4. Versuch und 25 Yards – erneut war es Willie Fedd Jr., der den tiefen Pass fing (PAT gut). Nur noch 27:21.
Ein Fehler der Crusaders-Offense brachte das Spiel endgültig zum Kippen: Lewis warf eine Interception, die den Rams das Momentum verschaffte. Ihre Offense marschierte über das Feld und nutzte die nachlassende Kraft der Crusaders-Defense. Ein Lauf-Touchdown brachte die erste Führung für die Gäste – 27:28.
Mit noch 3:30 Minuten auf der Uhr setzten die Crusaders alles auf eine letzte Angriffsserie. Neun Sekunden vor Schluss sollte Simon Kalla mit einem Field Goal den Sieg sichern – doch der Kick wurde von der Defensive Line der Rams geblockt. Die Gäste feierten damit einen spektakulären Auswärtssieg im Waldstadion.
Foto: Marvin Seifert