Mirko Mosenthin – Bei Starkregen sah man am Sonntag im Albershausener Waldstadion meist nur lange Gesichter, was nicht nur dem Wetter geschuldet war. Die syNeo Albershausen Crusaders verloren ihr vorletztes Heimspiel der Saison gegen die Regensburg Phoenix mit 00-07. Für Albershausen stehen nun noch ein Auswärtsspiel in Gießen und das letzte Heimspiel am 01. September gegen Pforzheim an, um den aktuell letzten Tabellenplatz zu verlassen.
Bereits vor Anpfiff war den meisten Fans klar, was sie an diesem Sonntag im Waldstadion erwarten würde – ein Blick auf die Wetterapp: Ziemlich viel Regen! Ein weiterer auf die Tabelle: Die beste Defense (Regensburg) gegen die drittbeste (Albershausen) und auf beiden Seiten Seiten Offensiv-Abteilungen, die in dieser Saison noch nicht wirklich ihren „Flow“ gefunden haben. Somit war klar, dass bei dieser Konstellation gepaart mit den Wetterbedingungen nicht viele Punkte zu erwarten waren.
Genau so kam es dann auch. In der ersten Spielhälfte wechselte das Ballrecht munter zwischen den Hausherren und den Gästen aus Regensburg. Keiner Mannschaft gelang es Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen, was nicht bedeutete, dass die Zuschauer ein unattraktives Spiel sahen. Es waren schöne Spielzüge, spektakuläre Tackles, Interceptions, Fieldgoalversuche und anderes geboten, aber keine Aktion brachte am Ende etwas Verwertbares, mit der Konsequenz, das die Teams mit einem 00-00 in die Pause gingen.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatte der bis dahin konstante Regen sind zu einem regelrechten Monsun verwandelt, was die komplexen Spielzüge nicht einfacher machte. Spieler beider Seiten rutschen aus oder hatten Probleme das Lederei zu kontrollieren. Teilweise sah es nach einer Slapstick-Einlage aus, wenn ein getackelter Spieler noch meterweit über das Feld rutschte. Der banale Unterschied – Regensburg konnte in dieser Wasserschlacht überraschend einen langen Pass anbringen und aus der anschließenden guten Feldposition einen Lauf in der Crusaders Endzone für einen Touchdown unterbringen. Dieses 00-07 im dritten Quarter veränderte sich bis zum Spielende nicht mehr.
Natürlich waren die Bedingungen auf dem Feld schwierig, aber vielleicht hätte man doch auch ein wenig mehr Risiko gehen können und auch den einen oder anderen tiefen Ball versuchen müssen – Regensburg hat ja gezeigt, dass dies möglich ist. Trotz allem haben die syNeo Alberhausen Crusaders erneut gezeigt, dass sie in der GFL2 gut mithalten können und bis zum Ende mithalten können – nun heißt es in den letzten beiden Spielen die berühmte „Schippe“ draufzulegen und noch Punkte einzufahren.