Deutlicher hätten die Albershausen Crusaders ihre Ambitionen nicht klar machen können – sie besiegten am Samstag im letzten Saisonspiel die Mainz Golden Eagles mit eindeutigen 31-00 und machten gleichzeitig zwei Dinge klar: Zum einen ist der Abstiegskampf definitiv kein Thema mehr und zum anderen soll in der Saison 2012 die Meßlatte noch einmal angehoben werden.

Dabei waren die Bedingungen vor der Partie alles andere als optimal. Bei einer Niederlage gegen die Mainzer hätte der Abstieg gedroht und dies sorgte natürlich schon beim Abschlusstraining letzten Freitag für entsprechende Anspannung im Team und bei den Trainern. Dann folgte kurz nach Trainingsende die Botschaft, dass der Gemeinderat von Albershausen das Waldstadion nicht für den Spielbetrieb gegen Mainz freigeben wollte. Dass es um den Verbleib in der Regionalliga für Albershausener Footballer ging, hohe Strafen bei Spielausfall drohten und hohe Einnahmeausfälle, die für den Footballverein nicht unerheblich sind, ließ den Gemeinderat kalt. Zwar konnte vereinsintern dafür gesorgt werden, dass mit dem Kunstrasenplatz ein Spielfeld zur Verfügung stand, aber das Rahmenprogramm für die Zuschauer musste deutlich eingeschränkt werden und die Albershausener Fußballer konnten ihrerseits ein Spiel nicht wahrnehmen. Entscheidungen für den Sport und ein aktives Vereinsleben in Albershausen sehen anders aus.

Aber vielleicht war es auch diese gewisse Wut im Bauch, die das Spiel der Crusaders bestimmte. In der Defensive immer aufgeweckt, gaben sie Mainz keine Chance und ließen während der gesamten Partie keinen einzigen Punkt zu, während Sven Rieger sogar das Kunststück fertigbrachte, als Verteidigungsspieler den Ball abzufangen und selber mit einem Lauf über das gesamte Feld einen Touchdown zu erzielen, was eigentlich Aufgabe der Offensiv-Abteilung ist. Aber auch die ließ sich nicht lumpen. Quarterback Hannes Nickl verteilte in gewohnter Manier Pässe in alle Richtungen, die letztendlich von Thomas Schwarz, Janosch Aldag und Patrick Schmid in Touchdowns verwandelt werden konnten. Trotz des klaren Ergebnisses gaben die Mainzer nie auf und kämpften bis zum Ende, konnten jedoch Albershausen in dieser Form einfach wenig entgegensetzen.

Trainer Micha Frech war nach der Partie sehr erleichtert, das Abstiegsgespenst endgültig verscheucht und endlich eine klare Partie abgeliefert zu haben, die deutlich zeigt, welches Potential in seinem Team steckt.